Wie wir gestern Abend erwähnten hatte Tabea Fieber, dies senkte sich, doch die Nacht hatte es in sich ?.
Kurz nach dem Zubettgehen schrie Tabea in einer Lautstärke und schrillem Ton das wir uns zu tote erschraken und auch der gesamte Campingplatz. Sie konnte sich gar nicht beruhigen und schrie und schrie. Nach einer gefühlten Ewigkeit und ganz viel Wippen, schaukeln und knuddeln beruhigte sie sich langsam wieder. Hmmm was genau das verursachte wissen wir nicht. Aber wir denken mal, es sind die lieben guten Zähne. Es muss aber auch schmerzhaft sein! Wenn man die kleinen so erlebt blutet einem das Herz.

Nach einer sehr kurzen, holprigen und sehr sehr feuchten Nacht machten wir uns 08:00 Uhr auf den Weg zurück nach te Anau. Es regnete in Strömen. Alles was wir einpackten war einfach nur nass, glitsch nass. Aufgrund dessen beschlossen wir unser Frühstück in Te Anau zu uns zu nehmen. Die Fahrt sollte ja nur 2 Stunden dauern. Die Ankunftszeit also dann perfekt zum frühstücken ?.

Wir rollten los aufwärts Richtung Pass. Nach bereits wenigen Kilometern fing unser Van an ordentlich zu schnaufen und zu glühen. Mit erhöhter Temperatur des Motors und im zweiten Gang krochen wir den Berg zum Homer Tunnel hinauf.

Melli, Kasi und Emmchen hielten unterwegs immer mal wieder an und machten noch ein paar Fotos. Das ging ja ohne Problem, da sie uns eh immer wieder eingeholt haben :). Nach ca. 5min. warten am Tunnel ging es auch schon hinein…

quasi travel hinter unserem van in den tunnel milford sounds

Mitten im Tunnel war dann zunächst Ende für uns. Also absolutes worst case Szenario! In einem Tunnel, der immer nur für 5 Minuten in eine Richtung befahren wird und zu dem auch noch starkes Gefälle hat. Aber zum Glück war es egal, was wir machen würden, denn wir standen direkt in der Mitte des Tunnels… 600 Meter zurück oder eben 600 Meter weiter Richtung Ausgang. Der Motor glühte einfach nur. Noch höher konnte die Temperaturanzeige nicht steigen. Also Motor aus, jetzt hoffen und warten das sich dieser schnellstmöglich abkühlt und wir weiter hoch schleichen können bevor es endlich Berg ab geht.

Nach gut 15 Minuten hatte sich der Motor etwas abgekühlt und wir nahmen die restlichen 600 Meter des Tunnels (bergauf natürlich) in Angriff. Endlich draußen ging es zunächst bergab und der Motor wurde etwas geschont, dachten wir zumindest. Nach nur wenigen Kilometern erneut erhitzt und kurz vorm Kollaps. Wir suchten also eine Möglichkeit um anzuhalten, als wir endlich etwas gefunden hatten, in weiter Voraussicht, schaltete sich der Motor bereits vorher von alleine ab. Uns beiden blieb das Herz stehen! Im Auto fing es plötzlich an zu qualmen und zu stinken. Ich schnallte mich sofort ab und verließ mit Tabea das Auto. Sebastian schaute noch kurz und öffnete die Sitze da sich darunter der Motor befindet. Wir gingen anschließend ein Stück weg vom Auto während dieser immer mehr qualmte.
Zum Glück war Karsten und Familie direkt hinter uns. Tabea und Ich konnten uns erst mal ins Auto setzten da es draußen doch ordentlich frisch ist und es, wie sollte es auch anders sein, weiter und weiter regnete.
Sebastian und Karsten inspizierten erst mal vorsichtig das Auto und den Motor, während wir vier anderen im Auto spielten.
Kurz darauf fuhr ein Bus für geführte Touren an uns vorbei und wir hielten diesen an. Der nette Fahrer sagte uns, dass ein Telefon ca. 10km weiter Richtung Te Anau sei und dies dazu auch das einzige auf der gesamten Strecke!
Nach ein paar Tipps von dem Fahrer haben wir das Kühlwasser, welches Karsten aus einem Fluss besorgte, wieder aufgefüllt und der Motor startete zum Glück wieder. Schwein gehabt!

Weiter ging die Fahrt bis zum nächsten größeren Rastplatz. Dort füllten wir unseren Kanister erneut mit Wasser auf um den Kühler immer wieder auffüllen zu können. Also vorsorgen für den Fall der Fälle bis nach Te Anau.

Gute 3 1/2 Stunden später sind wir dann auch endlich angekommen. Die Planung von Karsten samt Familie war nun dahin und für ein Frühstück auch eindeutig zu spät. Also gingen wir erst einmal ein Mittag essen und genossen es kurzzeitig sich keine Gedanken um das Auto machen zu müssen und permanent auf die Temperaturanzeige schauen zu müssen.

Anschließend setzten wir unser fahrt Richtung Cromwell fort. In Queenstown machten wir noch mal einen Stopp um in einem Warehouse einzukaufen, in erster Linie brauchten wir für das Auto Öl und Verdichtung für den Kühler. Ein paar weitere Kleinigkeiten kamen noch dazu. Anschließend noch mal in den Countdown ein paar Lebensmittel holen. Heute am Abend steht nach dem Tag Grillen auf dem Programm.
Ursprünglich wollten wir auch ein paar Tage in Queenstown bleiben damit Sebastian Downhill fahren kann ABER nach den letzten Stunden war dies alles kein gutes Omen und wir strichen es spontan von der Liste.

Die Weiterfahrt verlief recht entspannt. Der Motor machte keine Faxen mehr. Angekommen in Cromwell schnauften wir alle erst mal durch. Jetzt hieß es Wäsche waschen, Essen zubereiten, die Kinder ins Bett bringen und anschließend einfach selber nur ins Bett fallen.

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  • quasi travel hinter unserem van in den tunnel milford sounds: Bildrechte beim Autor
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